Am 18. Juni versammelte sich die Kirchgemeinde Surbtal in der Kirche Tegerfelden zur Kirchgemeindeversammlung. Erstmals leitete André Scheidegger die Versammlung in seiner neuen Funktion als Präsident und machte deutlich: Die Gemeinde steht an einem Wendepunkt.
Im Zentrum stand die Frage, wie sich die Kirche in einer sich wandelnden Gesellschaft positionieren kann. Die Reflexionen aus der Retraite der Kirchenpflege zeigten klar: Die Kirche soll mehr denn je ein Ort echter Begegnung, gelebter Gemeinschaft und geistlicher Begleitung bleiben. Insbesondere in den prägenden Momenten des Lebens wie bei Taufen, Hochzeiten und Abdankungen, möchte die Gemeinde für die Menschen da sein. Auch der Religionsunterricht mit Kindern wurde als zentrales Element benannt: Ein Ort, an dem christliche Werte weitergegeben und die Botschaft von der Liebe Jesu erfahrbar gemacht werden. „Gerade darin liegt eine unserer wichtigsten Aufgaben“, so die einhellige Meinung der Kirchenpflege.
Doch die Versammlung machte auch bestehende Herausforderungen sichtbar. Die Kirchenpflege ist auf personelle Verstärkung angewiesen. Präsident Scheidegger richtete einen eindringlichen Appell an die Anwesenden, sich mit ihren Gaben einzubringen: „Die Kirche ist ein Leib mit vielen Gliedern“, zitierte er den Apostel Paulus, eine Einladung an alle, aktiv am Gemeindeleben mitzuwirken.
Trotz der angespannten personellen Situation konnte die Kirchgemeinde mit Stolz auf die vergangenen Monate zurückblicken. Zahlreiche Veranstaltungen, von Konzerten über Ausflüge bis hin zu ökumenischen Feiern, wurden mit grossem Engagement umgesetzt. Pfarrer Wintzer würdigte ausdrücklich den Einsatz der vielen Freiwilligen.
Ein besonders bewegender Moment war die Verabschiedung von Nicole Schleuniger. Über viele Jahre hinweg, hatte sie sich mit grosser Hingabe in unterschiedlichen Funktionen für die Kirchgemeinde engagiert. Ihr Wirken wurde mit herzlichem Dank, einem Geschenk und langanhaltendem Applaus gewürdigt.
Die im Herbst bevorstehende Retraite der Kirchenpflege steht unter dem Leitmotiv „Quo vadis?“ und soll dazu dienen, den weiteren Weg der Kirchgemeinde zu klären. Dabei wird es darum gehen, tragfähige Antworten auf die Herausforderungen der Zeit zu finden. In der Zuversicht, dass Gottes Wirken auch in Zeiten des Wandels spürbar bleibt, blickt die Kirchenpflege mit Gemeinschaftssinn und Offenheit auf die Zukunft.
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