Ökumenischer Erntedank in Lengnau

Am vergangenen Samstagabend wurde in der St. Martins-Kirche in Lengnau Erntedank gefeiert. Der Kirchenchor und der Singkreis gestalteten die Feier musikalisch.

Lengnau (Eliah Brunner) In einem stimmungsvollen Abendgottesdienst feierte die Gemeinde in der St. Martins-Kirche in Lengnau Erntedank. Geleitet wurde die Feier vom katholischen Diakon Marcus Hüttner und der reformierten Pfarrerin Birgit Wintzer. Die Lesung der Fürbitten übernahm Anita Sieber Hagenbach. Für eine wunderschöne musikalische Umrahmung sorgten der Kirchenchor und der Singkreis unter der Leitung von Alwin Müller. 

Vor dem Altar sammelten sich Kürbisse, Wein, Getreide und andere Gaben. Gespendet von Gemeindemitgliedern, gekonnt arrangiert von Christine Jeggli. Die Erntegaben gingen anschliessend als Geschenk ans Arbeits- und Wohnzentrum Döttingen und wurden dort weiter verarbeitet.

Zum Anfang fragte Diakon Hüttner, was denn das Leben lebenswert macht. Ist unser Leben wirklich nur Essen und Kleidung? Nein, lautete die Antwort. Beziehungen, Liebe, Gemeinschaft – das Leben teilen, das mache unser Leben als Menschen lebenswert und wertvoll. Trotzdem brauchen wir als Grundlage Essen, Trinken und Wohnen. Gott weiss, dass wir diese Dinge brauchen, und er hat uns die Gaben und Talente dafür geschenkt.

Thema der Besinnung war das Staunen: Staunen über die Fähigkeiten der Tiere, unserer Mitgeschöpfe. Marcus Hüttner staunte über Delphin-Mütter, die ihre Tonlage für ihre Babies anpassen. Das tun sie, um die Aufmerksamkeit ihrer Babies zu erhöhen, die emotionale Bindung zu stärken und den Jungtieren die Sprache beizubringen. Birgit Wintzer staunte über Ameisen, die generalstabsmässig organisiert zu sein scheinen und einander Botschaften überbringen. Hüttner und Wintzer kamen zum Schluss, dass Menschen sowie Tiere faszinierende Geschöpfe sind, wunderbare Schöpfungen Gottes.

Im Schlussgebet dankte Hüttner Gott: «Wir danken dir für die Gaben der Natur, unsere eigenen Gaben und Talente, die Zuwendung und Liebe anderer Menschen und alles, was uns leben lässt.» Die Kollekte wurde für die Stiftung Tierli-Gnadenhof in Kaisten gesammelt. Dort kümmern sich Menschen um Tiere, die alt, krank oder auf Hilfe angewiesen sind. 

Zum Auszug durften die Besucher virtuosen Orgelklängen von Igor Peterlik lauschen. Nach dem Gottesdienst offerierten Andrea Thörig und Monika Birchmeier vom Pfarreirat einen Apéro. 

Diakon Marcus Hüttner und Pfarrerin Birgit Wintzer leiteten den Gottesdienst. Vor ihnen der geschmückte Altar.
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