Liebe ist ein Wort, was für alle Menschen und die Schöpfung insgesamt von grösster Wichtigkeit und Bedeutung ist. Wenn man aber tiefer in das Wort «Liebe» hineingeht, tauchen auch Fragen auf.
Eine solche wurde im 11v11 vom vergangenen Sonntag gestellt, mit dem Thema: Grenzenlose Liebe?
Wer die Kirche betrat, fühlte sich an eine Baustelle erinnert, waren doch dort bei der ersten Sitzbank Absperrbänder von einer Baustelle angebracht, wie um die Grenzen im Leben aufzuzeigen. Zugleich hing aber im Altarraum ein grosses «Kunstwerk», auch aus Absperrbändern, das plötzlich Weite und Öffnung darstellte, gerade auch im Blick auf grenzenlose Liebe. Wieder einmal hatte das Dekoteam «gezaubert» und so allen das Thema optisch nähergebracht. Die Grundfarbe des Gottesdienstes war dann natürlich auch die Farbe «Rot».
Wie immer sang die 11v11 Band unter der Leitung von Joanna Füglistaler. Gerade bei diesem Thema half die Musik sehr, in tiefere Ebenen zu gelangen, bei manchen zeigte sich das auch in leichten Tränen.
Den Input hielten diesmal gemeinsam James und David Wiedemeier, die gleichsam die Sicht der Jugend zu diesem Thema verkörperten.
Zu Beginn des Inputs konnten sich alle an einer Art Umfrage beteiligen. Vorne standen mehrere Glasbehälter mit Aufschriften wie: Beruf, ich selber, Partner/in, Hobby, Familie. Am Eingang hatten alle in kleinen Säckchen mehrere Murmeln bekommen. Nun wurden sie gebeten, nach vorne zu kommen und sie in die Glasbehälter zu verteilen, nach eigenem Ermessen. Dabei stand eine Murmel jeweils für die Liebe, die man gibt.
Der Input der beiden war zugleich «locker» wie tiefsinnig. Es gab ein Anspiel zum Thema, anschliessend schaute David Wiedemeier mit allen zusammen auf das Kreuz, wo diese unglaubliche Liebe von Gott ganz besonders sichtbar wird im Weg Jesu Christi.
Im Anschluss an den Input stellten sich beide dem Kreuzverhör, moderiert von Pfarrer Bernhard Wintzer. Hier konnte jede/jeder eine Frage auf einen Zettel schreiben. Falls dieser gezogen wurde, gaben beide aus ihrer Sicht eine Antwort darauf. Eine Frage aus den Reihen der Mitfeiernden lautete zum Beispiel: Wie kann man die Liebe konkret im Alltag leben? Oder: Kann man wirklich jemand lieben, der mich oder andere sehr verletzt hat?
Die Kollekte ging an Kiriat Yearim, eine Schweizer Stiftung, die unter anderem ein Kinderdorf in Israel unterstützt. Hier wird Kindern geholfen, die sozial benachteiligt sind, egal aus welcher Herkunft sie kommen.
Die Mitfeiernden konnten als Geschenk auch Karten von Anita Sieber Hagenbach mitnehmen zur Jahreslosung: Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe. Der reichhaltige und feine Apéro wurde dankenswerterweise von Rösli und Kurt Haas ausgerichtet. Ein Dank geht an alle Teams für die intensive Vorbereitung und Gestaltung des Gottesdienstes, natürlich auch an Sigristin Karin Wiedemeier, die die Power-Point gestaltet hatte. Es war ein besonderer Gottesdienst, auch weil als nächster Gottesdienst ein Jubiläum gefeiert wird. Der 11v11 wird im Mai 2025 zwanzig Jahre alt in der reformierten Kirchgemeinde Surbtal, was die hohe Zahl von tatsächlich rund hundert 11v11-Gottesdiensten bedeutet. Am 18.5 wird dieses Jubiläum gefeiert werden. Anschliessend haben die Mitarbeitenden des 11v11 beschlossen, dass es eine Pause geben wird beim 11v11. Wir sind sehr gespannt, was sich aus dieser Pause Neues ergeben wird. Die Band wird aber natürlich weiter singen und auftreten in unserer Kirchgemeinde, in anderen Gottesdiensten, in verschiedenen Formationen. So war dies ein Gottesdienst, der sicherlich in Erinnerung bleiben wird, aus verschiedenen Gründen. Herzliche Einladung also auch bereits schon jetzt zum Jubiläumsgottesdienst am 18.5.2025, der dann zugleich eine Pause vom 11v11 in unserer Kirchgemeinde einleiten wird.

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