Wo Liebe erfahrbar wird – Das Hope als Ort der Hoffnung

Am Sonntag, den 26. Mai, feierte die Reformierte Kirchgemeinde Surbtal ihren 11vor11-Gottesdienst. Eingeladen war Deborah Schenker. Sie leitet das Christliche Sozialwerk Hope in Baden und gab Einblicke in diese wichtige Arbeit für Menschen am Rande der Gesellschaft.

Es gibt nichts Gutes- ausser man tut es!

In diesem Jahr gibt die Jahreslosung «Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe» das Thema der 11vor11-Gottesdienste vor. Worte, die gut als Slogan taugen, auf allgemeine Zustimmung stossen und doch schon im alltäglichen Zusammenleben ihre Bewährungsprobe erfahren. 

Was die Worte für das eigene Handeln bedeutet und wie sich dies vielleicht auch durch diesen Leitsatz verändert, darum ging es im Einstieg des Gottesdienstes. Dass dies durchaus geschieht, dass zeigten zwei Statements von Mitfeiernden. Es geschieht durchaus immer wieder, dass Einzelne durch eine liebevolle Grundhaltung Situationen positiv beeinflussen. Denn letztlich gilt: “Es gibt nicht Gutes- ausser man tut es”.

Das Gute stösst an Grenzen

Doch im Blick auf die gesellschaftliche Situation, kommt es doch recht schnell zu Überforderungen. Davon berichtete auch Pfarrerin Birgit Wintzer besonders auch im Hinblick auf hilfesuchenden Menschen an der Pfarrhaustür. Menschen, die in Not geraten sind, und Unterstützung brauchen. Unmittelbar und sofort, unkompliziert und direkt. Diese kann das Pfarramt schon bieten. Die Menschen, die sie erhalten, sind dafür dankbar. Denn so manches Mal sind gerade die Pfarrhäuser ihre einzige Hoffnung. Doch zugleich ist sich die Pfarrerin bewusst, dass ein Einkaufsgutschein nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist und er an der grundsätzlichen Not nicht viel ändert. Da hilft es, dass es noch weitere Hilfsangebote gibt.

Ein Ort, wo Liebe zur Hilfe wird

Eines davon ist das christliche Sozialwerk Hope in Baden. Hier wird das Bibelwort der Liebe praktisch umgesetzt und für Menschen erfahrbar. Sein Angebot stellte Deborah Schenker kurz vor. Seit 40 Jahren finden Menschen in Baden dort nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern betreute Reintegrationsangebote, Beschäftigung und Gemeinschaft sowie seit wenigen Jahren auch eine Notschlafstätte. Was das für die Menschen bedeutet, das zeigte sie eindrücklich im Input über die Arbeiter im Weinberg. Dort bekommen alle Arbeitssuchenden, unabhängig von der Dauer ihres Arbeitseinsatzes den gleichen Lohn. Dieser Lohn reicht genau für einen Tag zum Leben, sichert also nur das zum Überleben notwendige. Diese Unterstützung, die sich auf verschiedene Weise zeigt, wird im Hope in Baden Menschen gegeben. Besonders eindrücklich war, als Schenker von einer Frau erzählte. Diese bedankte sich für die Hilfe mit den Worten, dass sie im Hope erfahren habe, dass sie hier nicht fallen gelassen wurde.  

Anzahl Hilfsbedürftiger steigt

Im Hope in Baden werden auch Menschen mit schweren Suchterkrankungen betreut, was besonders herausfordernd ist. Deborah Schenker verwies ausdrücklich, dass die Kraft und Energie für diese Arbeit sich aus dem Glauben an Gott speisen. So wird im Team selbstverständlich für die anvertrauten Menschen gebetet und auch Gottesdienste gefeiert. Sorge bereitet jedoch, dass die Zahl der Hilfesuchenden immer grösser wird und sie zugleich immer jünger. Nach dem Input war dann noch Gelegenheit Fragen zu stellen, was wie auch beim Apéro noch eifrig genutzt wurde.

Klänge der Hoffnung und Unterstützung

Für Klänge der Hoffnung sorgten die Lieder «When you believe» oder das «Put a Little Love in Your Heart», die die 11vor11-Band gekonnt und schwungvoll vortrugen. Selbstverständlich wurde dann im Gottesdienst auch die Kollekte für das Sozialwerk Hope zusammengelegt. Dass die Anwesenden diese Arbeit gerne unterstützen, zeigte sich, dass beinahe 400 Franken zusammengekommen sind.  Anschliessend traf man sich noch vor der Kirche zum feinen Apéro bei schönstem Sonnenschein.

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