11v11-Gottesdienst zum Thema: Ich sehe schwarz

Wir leben in einer angespannten Weltenzeit. Wer hätte aber ahnen können, dass das Thema: Ich sehe schwarz von fast beklemmender Aktualität sein würde, nach den Geschehnissen vom 7.11 in Israel und der Entwicklung danach. Und natürlich sprach das Thema auch direkt und  persönlich zu vielen Menschen, die zum 11v11-Gottesdienst nach Tegerfelden gekommen waren. Es wurde auch ausgesucht passend zur Jahreszeit. Wie bekannt, ist es im November im Surbtal immer wieder neblig und trübe, was eine eher depressive Stimmung erzeugen kann.  Wie immer spielte und sang die 11v11-Band Lieder unter der Leitung von Joanna Füglistaler, zum Beispiel «We are not alone» oder auch «Kumbaya», wo alle mitsingen konnten. Gerade bei diesem Thema entfaltete die Musik noch einmal eine besondere Kraft. Das Dekoteam mit Arlette Preisler, Antje Sondermann-Harder und Eveline Schena hatte vorne ein grosses schwarzes Tuch hingehängt, mit einer dunklen Wolke und versteckten Sonnenstrahlen ganz oben. Pfarrer Bernhard Wintzer moderierte den Gottesdienst. In der Einleitung stellte er Pfarrerin Christine Stuber vor, die diesmal den Input hielt. Christine Stuber ist in der Kantonsschule in Wettingen tätig als Religionslehrerin und Hebräischlehrerin, wie auch als Seelsorgerin in der Psychatrie in Königsfelden.

Sie hat sich in einer Masterarbeit intensiv mit dem Psalm 88 beschäftigt. Dieser Psalm ist sehr dunkel, in ihm wird Gott auch angeklagt. Christine Stuber beleuchtete in ihrer Predigt diesen Psalm. Sie meinte, dieser Psalm wäre wie eine Sprachschule in schweren Lebenssituationen. Wichtig sei, im Gebet wirklich klagen zu dürfen, wenn es nötig wäre. Ja, man dürfe Gott sogar anklagen. Genauso wichtig sei es aber, von Gott nicht zu lassen, das «Du» im Gebet drücke das aus. An den vielen persönlichen Rückmeldungen nach dem Gottesdienst beim Apéro wurde deutlich, dass dieses Thema mit dem Input viele berührt hat. Bei manchen flossen auch die Tränen. In einer Fürbittenaktion konnte man zudem nach dem Input selber ein Gebet schreiben und es im Eingangsbereich an die Magnetwand heften. Diese Magnetwand war ihrerseits von einem schwarzen Tuch verdeckt. Die Grundfarben des Gottesdienstes waren schwarz und gelb, so bestanden die Fürbittenzettel aus gelben Wolken.

Der anschliessende Apéro wurde reichhaltig ausgerichtet von Familie Umbricht und Familie Baumgartner. Ein Dank für das Bereitstellen von Bildern geht wie so oft an Elisabeth Heuberger und Birgit Wintzer. Passend zum Thema hat es während des ganzen Gottesdienstes draussen geregnet und sogar Schneeregen gegeben.

Der nächste 11v11 ist dann bereits im nächsten Jahr, am 25.2.2024. Sicherlich sind alle gespannt, was dieses Jahr 2024 dann bringen wird. So war gerade in dieser Zeit auch der Schlusssegen wichtig, den Bernhard Wintzer sprach. Die Gebete auf der Magnetwand werden noch den ganzen November dort zu sehen sein, bevor mit dem Adventsspiel der Kinder am 3.12 um 17.00 die Adventszeit beginnt. 

Die gesamte Predigt zum Psalm 88 finden Sie gerne zum Download hier. Es gilt das gesprochene Wort.

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