Für mich soll’s rote Rosen regnen

Für mich soll‘s rote Rosen regnen“ – so heisst es in einem bekannten Chanson der Berliner Sängerin Hildegard Knef. Falls Sie das Lied nur vage im Kopf haben, Sie haben tatsächlich richtig gelesen, es steht da „für mich“ und nicht „für dich“. Das Lied dreht sich um das eigene Selbst und mehr noch, es geht darum, was dem eigenen Selbst, also mir gut tut.

Es geht um das Thema Selbstliebe. Doch mit der Selbstliebe ist das so eine Sache. Die Liebe zu mir selbst ist nicht einfach. Das sieht man schon allein daran, wie viele Ratschläge es zu diesem Thema gibt. Was ermöglicht mir, dass ich mich selbst lieben kann?

Ja, es ist nicht einfach, sich so anzunehmen, wie man sich selbst im Spiegel begegnet. Doch wie gelingt es, das Schöne in sich selbst zu entdecken?

Ich bin sogar davon überzeugt, dass es eine Illusion ist, dass ich mich nur selbst genug annehmen muss, damit ich mir im Spiegel gefalle, dass es mir gut geht.

Damit ich für mich selbst rote Rosen regnen lassen kann, braucht es etwas anderes als einen optimierten Blick auf mich selbst.

Es braucht die Erfahrung von Liebe. Die Liebe von anderen Menschen, das Gefühl, so gut zu sein wie ich bin, trotz meiner Macken. Ich erfahre mich als schön, wenn andere meine Schönheit wertschätzen und anerkennen. Und zwar nicht nur von Menschen, sondern in erster Linie und zu allererst von Gott.  Dann leuchtet mir etwas im Spiegel entgegen. Ich sehe, was mich stärkt, was mich wachsen lässt, was mir Mut zum Leben schenkt.
Am Sonntag, den 16. Oktober 2022, steht diese Selbstliebe im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Und tatsächlich wird es „rote Rosen regnen“. Musikalisch werden Burga Schall und ihr Ehemann Willi Gysel dies ermöglichen.

Birgit Wintzer

Beitragsbild: pixabay

Birgit Wintzer

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