Dankbarkeit macht reich

Dankbarkeit heute ist nicht selbstverständlich und fällt oft nicht leicht.

Ich selber staune immer wieder über die Wunder der Natur, alleine wenn ich schon Vögel am Himmel fliegen sehe oder die reichen Gaben der Natur betrachte. Zugleich machen wir uns in diesem Sommer Sorgen angesichts der vielen Krisen, angesichts der vielen schlechten Nachrichten, die tagtäglich auf uns einströmen.

Eine Geschichte, die wir als Familie in diesem Sommer neu gehört haben, ist die Geschichte vom dankbaren Samaritaner. Jesus geht den Weg nach Jerusalem mit seinen Jüngern. Unterwegs in einem Dorf stehen zehn Aussätzige in weiter Entfernung und rufen: «Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!» Jesus sagt zu ihnen: «Geht und zeigt euch den Priestern!» (Damals musste man seine Gesundung von einem Priester bestätigen lassen, aber unsere zehn sind ja eigentlich noch krank…). Und sie machen sich tatsächlich auf den Weg und werden unterwegs rein und gesund! Nur einer aber von ihnen, eben ein Samaritaner, kehrt zurück zu Jesus und preist Gott.

Jesus wundert sich, warum die anderen neun nicht gekommen sind, um zu danken. In einer Auslegung schrieb jemand, dass nur der Samaritaner wirklich verstanden hat, welche Gnade, welches Wunder geschehen ist, und dass dies in seiner Dankbarkeit zum Ausdruck kommt.

Traditionell im Herbst finden in den Kirchgemeinden Erntedankfeste sowie der Eidgenössische Dank-, Buss und Bettag statt. Gottesdienste, wo wir auch unseren Dank vor Gott bringen – wo Dankbarkeit mit unterschiedlichen Akzenten immer wieder im Mittelpunkt steht.

«Dankbarkeit macht reich» – wofür kann ich danken in meinem Leben? Wofür können wir danken in unserem Leben?

Bernhard Wintzer

Foto: edp-bild / Anke Bingel

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